Turbonegro – Party Animals

4. Mai 2005   12:28  -  Johannes Gausepohl

Nach dem doch eher enttäuschendem Album ,,Scandinavian Leather stand ein großes Fragezeichen vor der neuen Veröffentlichung unser aller Lieblings Denimpunks.Das Cover ist schon mal ziemlich dürftig für Turbonegro Verhältnisse, doch sobald die ersten Klänge des mittlerweile obligatorischen pompösen Intros erklungen sind, lechzt der Hörer nach mehr – Turbonegro pur!Auf die Zwölf gibt’s dann direkt mit dem genialen ,,All My Friends Are Dead“, ein geiler Kracher im Stile alter Misfits und Ramones Powerhymnen. Großartig!Und so geht es dann auch ohne Ausfälle weiter: „“Blow Me (Like The Wind)““ ist ein Mid-Tempo Rocker mit schönem Refrain und Hank gibt nicht nur hier wieder gesanglich und textlich alles. Weitere Highlights sind das Saints-artige „“High On The Crime““ mit einem treibenden Bläsereinsatz, das zwischen den Dictators und David Bowie als lupenreiner 70er Glam Rock/Powerpop durchgehende „“Hot Stuff/Hot Shit““, „“If You See Kaye (Tell Her I Love Her)““ – eine Liebeserklärung an die Ramones, oder aber der absolute Hit „“Wasted Again““, ein Kombination aus rotzigem 70er US Punk a la Dead Boys oder Pagans, und nihlistischem 80er Hardcore der Sorte Black Flag, Circle Jerks, etc. – besser hätten sie den Song auf „“Ass Cobra““ oder „“Apocalypse Dudes““ auch nicht hinbekommen! „“Party Animals““ klingt wie die perfekte Mischung der drei Vorgängeralben, paart die Härte und Durchschlagskraft von Songs wie „“Denim Demon““ oder „“Bad Mongo““ mit Hymnen wie „“Back To Dungaree High““, „“Prince Of The Rodeo““ oder „“Get It On““. Dazu offenbaren die Norweger auch wieder ihren gewohnt großartigen Humor zwischen schlüpfrigen Zweideutigkeiten und cleverem Wortwitz und rocken was das Zeug hält! Mit dem Stadionstomper „“City Of Satan““, welches am Ende in einem gewaltigen Höhepunkt gipfelt, beweist die Band zusätzlich, dass stampfender Hardrock a la Joan Jett (man fühlt sich unweigerlich an ,,I love Rock`n´Roll“ erinnert) oder Slade auch heute noch bestens funktioniert. Ein mehr als gelungenes Comeback! Ab Mai sind die Princes of the Rodeo auf Tour – nicht verpassen!.“

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